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Stress in der Stadt

Episode 22 I Januar 2021

Worum geht es in dieser Folge?

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In dieser Folge beschäftigen wir uns mit einem Gefühl, das vermutlich jeder gut kennt. Stress! Dabei wollen wir klären, wie Stress eigentlich entsteht, welche Möglichkeiten es gibt ihn wieder abzubauen und was unser Leben in der Stadt damit zu tun hat. Dazu haben wir Dr. Markus Reichert und Professor Jörg Stollmann befragt und sehr interessante Einblicke erhalten!


Aber was genau ist Stress? Stress ist die Reaktion auf eine Anforderung der wir gegenüberstehen. Dabei gibt es immer zwei Seiten von Stress – positiver Stress kann uns in einen gewissen Aktivierungszustand versetzen und motivieren, um eine Aufgabe zu bewältigen. Negativer Stress kann entstehen, wenn uns zum Beispiel eine Aufgabe überfordert. Er kann sogar gefährlich werden, wenn er über längere Zeit anhält und zu körperlichen und psychischen negativen Folgen führen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Stress in eigener Verantwortung auf körperlicher und mentaler Ebene wieder abzubauen. In unserem Podcast stellen wir euch hierzu einige Methoden vor. 


Doch wie begegnen wir Stress, auf den wir selbst keinen Einfluss haben? Und wie bewältigen wir ihn dann? Betrachten wir Stress im städtischen Alltag, stellen wir fest, dass die Stadt Einfluss auf unser Stressempfinden hat und sowohl negative, als auch positive Stressreize in uns auslösen kann. Dabei können beispielsweise Lärm, Umweltverschmutzung, dichte Baumasse oder ein Gefühl des Gedrängtseins, negative Stressauslöser sein. Jedoch ist es schwer, Stressfaktoren konkret zu benennen, da sie ganz individuell wahrgenommen werden und man auch zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Städten unterscheiden muss. Dabei spielt unter anderem die “Eigenlogik der Städte” eine Rolle. Die Soziolog*innen Martina Löw und Helmut Berking veröffentlichten das Buch “Die Eigenlogik der Städte - Neue Wege für die Stadtforschung” und untersuchen hierbei unterschiedliche Verhaltensweisen in Städten. Was es damit auf sich hat und was unser städtisches Leben damit zu tun hat, erfahrt ihr in unserer Folge!

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Stress kann man nicht an einen Raum oder Ort festmachen, da er immer mit dem eigenen Empfinden des Raums selber zu tun hat. Dennoch können Ausweichorte in der Stadt geschaffen werden, die eine stressmindernde Wirkung auf viele Menschen haben. Es gibt zurzeit aber auch spannende Studien darüber, wie auch untypische Stadträume - beispielsweise Konflikträume - dazu beitragen können, dass man sich an einem Ort wohler fühlt. Hierbei erhalten wir in unserem Gespräch interessante Sichtweisen von Professor Jörg Stollmann. Während unseren Untersuchungen und Recherchen zum Thema Stress, haben wir uns die Frage gestellt, ob eine Stadt ohne Stress überhaupt möglich wäre. Hört gerne in unseren Podcast rein und erfahrt, ob es Möglichkeiten gibt eine stressfreie Stadt zu gestalten und ob man das überhaupt wünschenswert ist!

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Idee und Konzept

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Rebecca Grünberg
Pascal Zißler
Sarah Kramer
Victoria Kunze

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Interviewpartner

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Dr. Markus Reichert ist im Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim tätig. Die Mission der Forschung am Zentralinstitut ist es, Therapien zu verbessern und neue Behandlungsmöglichkeiten für psychische Erkrankungen zu entwickeln.

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Prof. Jörg Stollmann ist Architekt und Professor für Städtebau und Urbanisierung an der Technischen Universität Berlin. Das Fachgebiet beschäftigt sich unter anderem mit sozial gerechter und klimabewusster Stadtgestaltung für Menschen, Pflanzen und Tiere. Herr Stollmann ist zudem Mitglied der Neurourbanistikgruppe - ein interdisziplinärer Zusammenschluss unter anderem von Neurowissenschaftler*innen, Stadtforscher*innen und Architekt*innen. Sie erforschen die Voraussetzungen für psychische Gesundheit in der Stadt.

Quellen & mehr zum Thema

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Adli, M. (2017). Stress and the City: Warum Städte uns krank machen. Und warum sie trotzdem gut für uns sind.
 

Gammerl, B., Herrn, R. (2015). Gefühlsräume – RaumgefühlePerspektiven auf die Verschränkung von emotionalen Praktiken und Topografien der Moderne. Artiekl erschienen in der Zeitschrift s u b \ u r b a n . zeitschrift für kritische stadtforschung, Band 3, Heft 2Seiten 7-22. Verfügbar hier.


Interdiszplinäres Forum Neurourbanistik e.V. Charta der Neurourbanistik. Verfügbar hier.
 

Kassel, D. (2017). Stress bei Stadtbewohnern: Wie das Stadtleben die Psyche verändert. Interview mit Mazda Adli (siehe oben). Verfügbar hier.

Lehmann, H., Gabel, J., Rotteker, V., Crombie, T. und Bock, P. (2015).
Der Sound der Stadt. Wie klingt Berlin? Verfügbar hier.

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Sim, D. (2019). Soft City - Building Density for Everyday LIfe. Hier spricht David Sim im Video über Soft Cities.

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Wiedermann, K. (31.08.2017). So stressig ist das Leben in Großstädten wirklich. Artikel erschienen in der NRZ. Verfügbar hier.

 

Zentralinstitut für Seelische Gesundheit. Internetauftritt verfügbar hier.

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Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (2019). Studie: Grünflächen in Städten fördern psychisches Wohlbefinden Verfügbar hier.

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